- Für den Aufzugsbau führt kein Weg an der Digitalisierung vorbei
- Lösungen zur Senkung des ökologischen Fußabdrucks für den Aufzugsbetrieb
- Trend zum Bauen im Bestand: Auftragseingang für Austauschanlagen steigt im ersten Halbjahr 2022
Die zunehmende Digitalisierung und Nachhaltigkeit von Gebäuden bringen große Veränderung auch für die vertikale und horizontale Personenbeförderung mit sich: Aufzüge und Fahrtreppen müssen in gebäudetechnische Gewerke integriert werden und den Anforderungen an Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Cybersecurity entsprechen. „Hochhäuser der Zukunft sollten nachhaltig gestaltet sein und dem Nutzer Wohlbefinden bieten“, forderte die renommierte Architektin Nayla Mecattaf, Cofounder und CEO von CroMe Studio in der Eröffnungsrede des E2 Forum Frankfurt. „Hochhäuser müssen so konzipiert sein, dass sie einen nachhaltig geringen CO2-Fußabdruck aufweisen und dem Nutzer lebenswerten Komfort bieten“, sagte sie zu Beginn der zweitägigen Fachkonferenz, die sich den Zukunftsthemen der Aufzugs- und Fahrtreppenindustrie widmet und Lösungswege aufzeigt.
Das E2 Forum Frankfurt, das am 21./22. September 2022 zum zweiten Mal stattfindet, rückt Lösungen für die Integration von Aufzügen in moderne Gebäude durch Nachhaltigkeit, Digitalisierung und Innovation in den Fokus. Insgesamt 41 ausstellende Firmen präsentieren auf der Konferenz den Besuchern innovative Lösungskonzepte und treten in Dialog mit den Planern, Architekten und Betreibern.
Die sichere Datenkommunikation von Aufzugsanlagen wird auf dem E2 Forum von vielen Seiten beleuchtet. Hans-Wilhelm Dünn, Präsident des Cyber-Sicherheitsrat Deutschland, Boris Düdder, Professor der University of Copenhagen, und Bernhard Isler von der BACnet Interest Group Europe widmen sich in ihren Beiträgen den Herausforderungen und Lösungen von Cybersecurity. Michael Geisinger von Vonovia erläutert die Anforderungen an Cybersecurity aus Betreibersicht. „Für den Aufzugsbau führt kein Weg am digitalen Planen vorbei. Gerade bei komplexen, intelligenten Hochbauten profitieren alle Baubeteiligten von der (kosten-)effizienten Umsetzung und kollaborativen Verzahnung durch Building Information Modeling“, sagte Prof. Hagen Schmidt-Bleker, CEO der Formitas AG, in seinem Vortrag zu „Building Information Modeling“ (BIM).
Konjunktur: Trend zum Bauen im Bestand
Die Auftragseingänge der Aufzug- und Fahrtreppenbranche nach Stückzahl legten im ersten Halbjahr 2022 nach Angaben des VDMA-Fachverbandes Aufzüge und Fahrtreppen um 1,8 Prozent auf 11.850 Einheiten zu. Der Auftragseingang für Modernisierungen stieg um knapp neun Prozent auf 157,4 Millionen Euro. „Betrachtet man allerdings das reine Neuanlagengeschäft ohne Austauschanlagen und Modernisierung, dann ist dieses im Vergleich zum Vorjahr um rund 1 Prozent zurückgegangen", betonte Martin Schmitt, Vorsitzender des VDMA Fachverbandes Aufzüge. „Materialknappheit und Lieferkettenproblematik führen zu Verzögerungen im Neubau“, erläuterte Schmitt. Den Trend zum Bauen im Bestand bestätigt der Zuwachs von Austauschanlagen.
Wenn auch das aktuelle Geschäftsklima der Branche im August –dargestellt durch den VDMA Aufzugsindex – zum zweiten Mal in Folge eine deutliche Eintrübung zeigt, sieht die derzeitige Geschäftslage – der Auftragsbestand – nach wie vor gut aus. Auch für Bestandsbauten präsentieren Hersteller innovative Ansätze wie beispielsweise eine Komplettlösung bestehend aus Aufzug und Betonschacht, die ein barrierefreies, altersgerechtes Wohnumfeld ermöglicht.
Nachhaltige und hygienische Aufzüge
Angesichts der angespannten Lage in der Immobilien- und Bauwirtschaft setzt die Branche auch für die vor uns liegende unsichere Zeit auf die Modernisierung und den Austausch von Altanlagen. Dies erhöht nochmals die Energieeffizienz und verringert damit auch den ökologischen Fußabdruck des ohnehin schon langlebigen und energiesparenden Aufzugsbestandes. Dabei nimmt die Aufzugsindustrie den gesamten Lebenszyklus der Aufzugsanlagen in den Blick und stellt auf dem E2-Forum auch Lösungen für den energieeffizienten Aufzugsbetrieb und eine klimaschonende Wartung vor.
Zu den weiteren Anforderungen an Aufzüge und Fahrtreppen zählt es insbesondere seit der Corona-Pandemie, auch hygienisch sichere Mobilität bereitzustellen. Auf dem E2 Forum erleben Besucher Lösungen verschiedener Hersteller in der Praxis, mit denen Kabinen und Handläufe wirksam und effizient desinfiziert werden.
Der VDMA vertritt rund 3500 deutsche und europäische Unternehmen des Maschinen- und Anlagenbaus. Die Industrie steht für Innovation, Exportorientierung und Mittelstand. Die Unternehmen beschäftigen rund vier Millionen Menschen in Europa, davon mehr als eine Million allein in Deutschland. Der Maschinen- und Anlagenbau steht für ein europäisches Umsatzvolumen von rund 800 Milliarden Euro. Im gesamten Verarbeitenden Gewerbe trägt er mit einer Wertschöpfung von rund 270 Milliarden Euro den höchsten Anteil zum europäischen Bruttoinlandsprodukt bei.
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